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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 73

1909 - Leipzig : Hirt
7. Die Schleswig - Holsteinsche Frage. 73 staaten verhielten sich ablehnend, das Vierkönigsbündnis zustimmend. Ein Streit in Hessen hätte die beiden Parteien beinahe zum Kriege geführt. Der Kurfürst von Hessen, im Streit mit seinen Ständen, sprach den Bundestag um Hilfe an. Diese wurde zugesagt. Preußen legte dagegen Verwahrung ein, weil Hessen zu seiner Union gehöre. Beide Parteien ließen Heere in Hessen einrücken. Preußen zog seine Truppen zurück, als Rußland sich für Österreich erklärte. Gegen Rußland und Österreich, denen das Vierkönigsbündnis Gefolgschaft geleistet hätte, wollte Friedrich Wilhelm Iv. keinen Krieg wagen. Daher verstand er sich zu dem Aertrage von Olmüt; (1850). Die einzelnen Punkte sind: 1. Preußen löst Dte Unton auf, 2. uberläßt die Herstellung der Ordnung in Hessen dem Bundestage, 3. liefert Schleswig-Holstein an Dänemark aus. (Darüber im folgenden Abschnitte.) Der Vertrag von Olmütz bedeutet den Tiefstand der preußischen Politik unter Friedrich Wilhelm Iv. 7. Die Schleswig-Kolsleinsche Frage. Die gemeinsame Geschichte von Schleswig-Holstein beginnt mit dem Jahre 1386, wo nach dem Aussterben der Herzoglichen Familie von Schleswig Graf Gerhard Vi. von Holstein Schleswig als Lehen erhielt. Von nun an gab es ein Schleswig-Holstein. Als Gerhards Familie in männlicher Linie ausstarb, wählten die Stände von Schleswig-Holstein 1460 König Christian I. von Dänemark aus dem Hause Oldenburg zu ihrem Herzog gegen das Versprechen, daß Schleswig und Holstein ewig zusammen und ungeteilt bleiben sollten. Kaiser Friedrich Iii. erhob die Grafschaft Holstein zum Herzogtum. Holstein hatte während des Mittelalters zum Deutschen Reiche gehört und gehörte seit dem Wiener Kongreß zum Deutschen Bunde. Dagegen war Schleswig vor der Vereinigung mit Holstein dänisches Lehen gewesen und blieb es auch in der Folgezeit. Nach ihrer Vereinigung hatten die beiden Herzogtümer ihre eigne ständische Volksvertretung und ihre eigne Erbfolgeordnung, in der nur die männliche Linie erbberechtigt war. In Dänemark dagegen war Thronfolge der weiblichen Linie zulässig. Dies führte zur Verwicklung. Im Jahre 1848 kam Friedrich Vii. zur Regierung. Er war kinderlos. Nach den bestehenden Gesetzen war bei seinem Ableben in Dänemark die Zweiglinie Sonderburg - Glücksburg, in Schleswig-Holstein die Linie Sonderburg-Augusten bürg erbberechtigt. Um die Einheit zu erhalten, erließ Friedrich Vii. im ersten Jahre seiner Regierung eine Gesamtverfassung für Dänemark und die beiden Herzogtümer. Herzogs) Friedrich Das Wort Herzog ist hier nur Titel, nicht Bezeichnung eines regierenden Fürsten. Herzog und Fürst werden sowohl als Titel wie als Bezeichnung eines Regenten gebraucht. Der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt ist regierender Fürst, Fürst Bismarck, Fürst Bülow hatten nur den Titel. Fürst Bismarck erhielt bei seinem Austritt aus dem Staatsdienst den Titel „Herzog von Lauenburg", aber keine Regierungsgewalt in Lauenburg.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 70

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
70 eina^tri fiubmi^ Maria Theresia, bei ihrer Verheiratung ausdrcklich auf d:e spanischen Besitzungen verzichtet habe, während dies fei hlln Margarete Theresia, nicht der Fall gewesen L L ar.2:^tqment Karls infolgedessen nicht rechtsgltig sei, bean-spruchte ^eopold die spanischen Besitzungen fr sich und bertrug seine Rechte auf femen zweiten Sohn Karl. sterreich fand Verbndete an Preußen dem Reiche und den Seestaaten Holland und England (groe Ii tan 3), dazu stauden thm die grten Feldherren seiner Zeit, der Prin; Eugen und der Herzog von Marlb orough zur Seite; mit Ludwig hielten es die beiden Kurfursten von Bayern und Cln, die infolgedessen von dem Kaiser mit der Reichsacht belegt wurden. Im Jahre 1701 begann der s. g. Spanische Erb folgekrieg, der dreizehn Jahre dauern sollte. Philipp Iv., König von Spanien Moria Theresia, Karl Ii. t 1700. Margarete Theresia 6>u. Subtyp Xiv. Gem. Seopolb I. t 1705. Bublmp, Dauphin t 1711 _ Jasephl.f 1711, Karl Vi! Philipp von Anjou. * (Shne Leopolds I. und seiner dritten Gemahlin Eleonore von Pfalz-Neuburg). Ter 5lrieg. a) Die Zeit des fchwankend en Kriegsglckes. er,.Jrn^ Eugen schlug die Franzosen in Italien, zog dann nach Deutschland und vereinigte sich mit Marlborough, dem Anfhrer des englisch-hollandischen Heeres, und Ludwig von Baden, dem Befehlshaber der Neichstruppen. Die Verbndeten besiegten ein franzsisch-bayerisches Heer Hchstdt a. d. Donau (1704), wo besonders das preuische Fuvolk uuter Anfhrung des Fürsten Leopold von Dessau sich durch groen Mut und bewunderungswrdige Kaltbltigkeit auszeichnete. b) ie Zeit der groen Siege. Whrend der Herzog Marlborough die Franzosen bet Raniillies (1706) besiegte, brachte ihnen der Prinz Eugen bei Turin (1706) eine vollstndige Niederlage bei. Hierauf vereinigten sich beche Feldherren zum gemeinsamen Schlage gegen Ludwig; bei Oudenarde f 1708) und Malpla quet (1709), der blutigsten Schlacht des ganzen Krieges wurden die Franzosen vollstndig besiegt. Wenn es den Englndern whrend-dessen auch gelang, Gibraltar (1704) zu erobern, so wute Philipp V. sich in Spanien doch zu behaupten. Ludwig Xiv. war bereit, unter den hrtesten Bedingungen Frieden zu schlieen. Als er aber ausgefordert wurde, selber seinen Enkel abzusetzen und aus Spanten zu vertreiben, wies der stolze König eine solche Demtigung mit aller Entschiedenheit zurck; noch einmal sollte das Kriegsglck versucht werden. ch Die Wendung und die Friedensschlsse. Zwei Ereig-Nisse fhrten unerwartet eine Wendung zu gunsten Frankret chs herbei; England trat von der Allianz zurck, und durch den Pltz-lichen Tod des Kaisers Joseph I., der inzwischen seinem Vater in der Re-

3. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Erzherzogtums Hessen. Von Professor K. Henkelmann, Oberlehrer am Grotzh. Gymnasium zu Bensheim a. d. V. I. Geschichte. Übersicht. Das Großherzogtum Hessen, bestehend aus den drei Provinzen Starkenbnrg, Oberhessen und Rheinhessen mit zusammen 7690 qkm Flächeninhalt und 1282000 Einwohnern, ist eine Schöpfung der Neuzeit und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt durch den Wiener Kongreß (1815). Schon im Jahre 1806 hatte der Landgraf Ludwig X. von Hessen-Darmstadt den Titel eines Großherzogs von Hessen angenommen. Der Begründer der Hessen-Darmstädtischen Linie ist Landgraf Georg I. (1567—1596), der jüngste Sohn Philipps des Großmütigen, der die gesamten hessischen Lande unter seine vier Söhne geteilt hatte. Der erste Landgraf von Hessen war der Enkel der hl. Elisabeth, Heinrich I. (1264—1308), aus dem Hause Brabant. Vom Jahre 1122—1247 war nämlich Hessen, das Land der alten Chatten, im Flußgebiet der Werra, Fulda, Eder und Lahn gelegen, mit der Landgrafschaft Thüringen vereinigt. Vorher gehörte es zum Herzogtum Franken. Der deutsche König Konrad I. und sein Bruder Eberhard waren Herzöge von Franken und Herren von Hessen. Nach dem Verfall des Konradinischen Hauses kamen die hessischen Lande an verschiedene Grasengeschlechter und schließlich durch Erbschaft an Thüringen. § 1. Hessen mit Thüringen vereinigt (1122—1247). Von den Landgrafen von Thüringen, die zugleich Herren von Hessen waren, seien erwähnt Hermann I. (1190—1217), ein Vetter des Kaisers Heinrich Vi. An dem kunstsinnigen, aber leichtlebigen Hofe Hermanns fand außer Wolfram von Eschenbach und anderen Sängern auch Walther von der Vogelweide Aufnahme. Das geräuschvolle Treiben, das dort herrschte, schildert er in dem launigen Lied: Der in den ören siech von ungestillte st, daz ist min rät, der laz den hof ze Düringen fr!. Bekanntlich verlegt die Sage auch den Sängerkrieg auf der Wartburg in die Regierungszeit Hermanns. Sein Sohn Ludwig Iv. (1217—1227) war vermählt mit Elisabeth, der Tochter des Königs Andreas Ii. von Ungarn. Schon als vierjähriges Kind wurde sie auf die Wartburg gebracht und mit Ludwig erzogen, dem sie im zarten

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 57

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland, 57 Eugen von Savoyen, dem kaiserlichen Feldherrn, und Marlborough bei Höchstädt (Blennheim) an der Do- nau 13. August 1704 geschlagen, und erleiden später auch in den Niederlanden (bei Oudenarde 1708, Malpla- quet 1709) große Verluste. 1705—1711. Joseph I. Kaiser; stirbt kinderlos und ihm folgt als Kaiser Lcopold's zweiter Sohn 1711 — 1740. Karl Vi., welcher bis dahin für die spanische Krone gekämpft. England und Holland, jetzt zum Frieden geneigt, schließen denselben mit Frankreich zu Utrecht 1713, welchem der Kaiser 1714 zu Rastadt beitretcn muß. Frankreich bleibt im Besitz aller Deutschland entrissenen Länder. Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713— 1740) gewinnt durch seine Theilnahme am Kriege Geldern und die Souveränität über Neufchatel und Vallangin, später von Schweden im Frieden zu Stockholm 1720 Vorpom- mern bis zur Peene. 1716—1718. Der Krieg gegen die Türken durch Eugen's Siege bei Peterwardein 1716 und Belgrad 1717 für Oestreich glücklich. — In dem unglücklichen Türkenkriege 1737—1739 geht Belgrad und Serbien wieder verloren. 1733. Krieg gegen Frankreich für August Iii. von Sachsen gegen Stanislaus Lescinski. August durch den Friedens- schluß 1735 König."von Polen, Stanislaus Herzog von Lo- thringen. - 1740. Nachdem Karl Vi. durch die pragmatische Sanc- tion seiner einzigen Tochter Maria Theresia den unge- rheilten Besitz seiner Staaten zu sichern gesucht, erlischt mit ihm das Haus Habsburg Oestreich. 7. Das Haus Oestreich-Lothringen. 1740—1780. Maria Theresia, vermählt mit Franz von Toscana, aus dem Hause Lothringen. 1740—1742. Erster schlesischer Krieg. Friedlich Ii. von Preußen, dem sein Vater ein geordnetes Land, einen reichen Schatz und ein geübtes Heer hinterlassen, erhebt alte

5. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

6. Die Weltgeschichte - S. 151

1835 - Mainz : Kupferberg
Frieden zu Ryswick. Karl H. stirbt. 151 n.s.g. Schwaben, vorzüglich in der Pfalz (Speier*) und Worms), 1689. bildet sich die große Allianz zwischen dem Kaiser, Spanien, Holland, Savoyen und Wilhelm Iii., der seit 1689 den eng- lischen Thron bestiegen. Die Franzosen überall glücklich: 2" den Niederlanden Sieg des Marschalls von Luremburg bei Fleurus; im Badi- schen und Breisgau durch den Dauphin; iu Italien durch Catinat 1690 und 91, in Holland bei Steenkerken und1692. bei Neerwinden 1693; aber Seesieg der Holländer und Engländer bei Da Ilogue, und am Rhein behauptet sich seit 1693 der tapfere Prinz Ludwig von Baden bei Heilbronn» Ludwig schließt Frieden mit Savoyen zu Turin 1696, und zu Ryswick 1697 mit seinen übrigen Feinden: alles Eroberte 1697. zurück, auch die auffer dem Elsaß reuuirten Lander restituirt, aber die katholische Religion soll bleiben; Straßburg gegen Kiel an Frankreich; Freibnrg und Breisach an Oesterreich, Philippsburg ans Reich rc. Auch der indessen fortgesetzte Türken-Krieg nach den Siegen des Prinzen Ludwigs von Baden bei Salankemen und des Prinzen Eugen von Savoyen bei Zentha (1697) durch den Frieden zu Karlowitz beendigt: Oesterreich im 1699. Besitze von Ungarn und Siebenbürgen (die Türken Horen auf, ein Schrecken der Christenheit zu seyn ). Der Churfürst von Sachsen nach dem Tode Sobies-1697. U's, als August Ii. König von Polen, tritt zur katho- lischen Religion über. Der König Karl Ii. von Spanien erkrankt ohne Erben. * Ansprüche auf den spanischen Thron machen: Ludwig von Frankreich, Sohn der älteren Tochter Philipp's 111., durch seine Gemalin Maria Theresia, die ältere Tochter Phi- lipps Iv.; der Kaiser, Sohn der jüngeren Tochter Philipp's Iii., durch die seiner Mutter Maria und seiner Gemalin Margaretha Theresia, der jüngeren Tochter Philipp's Iv. *) Das Reichskammergericht wird seit der Zerstörung von Speier 1639 nach Wetzlar verlegt.

7. Die Weltgeschichte - S. 152

1835 - Mainz : Kupferberg
f 152 Spanischer Crbfolgekrieg. o.c.t. erhaltene Erbfolge; und der Churprinz von Baiern, Joseph Ferdinand, durch seine Mutter Maria Antonia, die Toch- ter der Margaretha, die aber auch, sowie Maria Theresia, feierlich verzichtet hatte. — Karl ernennt, da der Kaiser sich unentschlossen zeigt, den bairischen Churprinzen, und nachdem dieser plötzlich gestorben, in einem neuen Testamente Ludwigs Enkel, Philipp von Anjou, zum Erben der spanischen Mo- 1700. narchie, und stirbt als der letzte, des österreichisch-burgundischen Hauses. Ludwig erklärt seinen Enkel als Philipp V. zum spanischen König, verbindet sich mit Churbaiern ( spanische Niederlande), Churköln, und den Herzogen von Savoyen (dessen Tochter mit Philipp vermählt) und von Mantua. Iii. Vom spanischen Erbfolgekrieg bis zum Ende des siebenjährigen Krieges, von 1704. bis 1763. Kaiseraus dem österreichischen Hause herrschen mit einer kurzen Unterbrechung fort. Das drohende Uebcrgewicht Frankreichs erzeugt all- mälig das System des europäischen Gleichgewichts, und läßt das österreichische Haus mit rühmlichen Anstrengun- gen den schweren Kampf für seine Erbländer bestehen, während das deutsche Reich bei den vielfältig verwickelten Interessen immer mehr seinen inneren Verband anf- opfert, und Peter I sowie Friedrich d. Gr. ihren erwei- terten Reichen Achtung gewinnen. a) Spanischer Erbfolge krieg, von 1701 bis 1714, Frieden zu Rastadt und zu Badeu. Der Kaiser erkennt Philipp V. nicht an, rüstet sich, schickt den Prinzen Eugen nach Italien, den Prinzen Ludwig von Baden gegen den Rhein, und schließt, nachdem Eugen durch seine Siege bei 1701. Carpi und Chiari gegen Catinai und Villeroi das Herzogthum Mantua erobert, im Haag die große Allianz mit König Wilhelm Ih. von England, mit Holland (den Gcneralstaaten) und mit dem König Friedrich I. von Preusscn, der sich zu Königsberg die Königskrone selbst aufgesetzt; aber Wilhelm 1702. stwbt plötzlich, und seine Nachfolgerin A nn a bleibt der Allianz, welcher auch das deutsche Reich beitritt, getreu.

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 367

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
I Deutschland v. westfälischen b. zum ryßwicker Frieden. 307 archie. Der entscheidende Sieg, welchen Eugen bei Zenthadknir. über die Türken erfocht, leitete den Frieden ein, welcher endlich Scpt. zu Carlowiz, den 29. Jan. 1h99, auf 25 Jahre zu Stande 1097 kam. Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien blieben unter kaiser- licher Botmäßigkeit. Noch vor Beendigung dieses Türkenkrieges fand Ludwig Xiv. schon wieder Gelegenheit Deutschland anzufeinoen. Mit dem Churfürsten Karl von der Pfalz erlosch die Pfalz -Simmersche 1685 Linie; der Pfalzgraf Wilhelm von Neuburg folgte ihm in der Regierung; allein die Schwester des verstorbenen Churfürsten, Charlotte Elisabeth, Gemahlin des Herzogs Philipp von Orleans, erhob Ansprüche auf ganze Landerstrecken und Städte des Chur- fürstenthums als ihr gehörige Allodien oder Erbgüter, und der König von Frankreich warf sich zu ihrem Sachwalter auf. Zur Abwehrung solcher Eingriffe schloffen der Kaiser, der König von Spanien, der König von Schweden, der Churfürst von Baiern, der fränkische und oberrheinische Kreis und das Haus Sachsen zu Augsburg den großen Bund zur Aufrechthaltung des west- phalffchen und nimweger Friedens. Dieß gab Ludwig Xi V. ei- nen hinreichenden Vorwand, den langst beabsichtigten Krieg zu er- neuern. Unter den frühem Verheerungen, eines Attila würdig, ließ der Kriegsminister Louvois die Pfalz in eine Einöde verwan- i6s8' deln; Heidelberg, Spei er, Worms, Manheim, über 14 andere bedeutende Städte und unzählige Dörfer wurden durch den General Monte las auf Befehl des Herzogs von Crequi in die Asche gelegt. Die.se Greuel erschütterten sogar die Cabinette. Der König von England, Wilhelm Hi., zugleich Statthalter der Niederlande, verband sich zu Wien mit Oestreich, Spa- ^nj0, nien und Savoien zur so genannten großen Allianz, Der Churfürst von Brandenburg, Friedrich 111., der Churfürst von Sachsen, Johann Georg 121., zogen mit zu Felde, Dä- nemark schickte ein Hülfscorps, und der Herzog Karl von Loth- ringen führte den Oberbefehl. Gleichwohl war der größere Vortheil auf Seiten der Franzosen, wo mehr Einheit herrschte. Mainz und Bonn ergaben sich dem Herzoge Karl; er starb aber im fol- genden Jahre, der Churfürst Maximilian E manuel von wo» Baiern übernahm den Oberbefehl über die Reichsarmee, ohne et- was Bedeutendes auszurichten, dagegen schlug der französische Mar- schall von Luxemburg die Verbündeten bei dem Dorfe Fleu- rus, unweit Namur unter dem Fürsten Georg Friedrich von Waldeck; der General Cati nat trug einen Sieg über 1c0lj den Herzog von Savoien bei S ta fforda, in Piemont, davon, l0, und der Vice-Admiral, Graftourville, machte die französische Fürgge über die aus der Höhe von Dieppe vereinigte englisch ^ hol- ländische Flotte triumphiren. Auch in den folgenden Feldzügen benio. begünstigte das Glück die Franzosen zu Lande; Catinat eroberte /

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 179

1888 - Leipzig : Teubner
179 - allein fort, wurden aber von den Dnen besiegt und vom deutschen Bund gezwungen, die Waffen niederzulegen. Durch das Londoner Protokoll 1852 wurde der Prinz Christian von Sonderbnrg-Glcksbnrg fr die gesamte dnische Monarchie zum Erben des kinderlosen Knigs Friedrichs Vii. erklrt (mit Ausschlu des Herzogs von Augustenburg, der in Schleswig - Holstein erb-berechtigt war). _ Dem streichischen Kaiserstaat hatte in den Jahren 1848 und . 239. 1849 eine groe Gefahr gedroht von dem bunten Gemisch seiner nichtdeutschen Völker (Nationalittsgedanke!). Die Czechen emprten sich in Prag und muten mit den Waffen unterworfen werden. Die Ungarn (Magyaren) konnten nur mit russischer Hilfe besiegt werden. Dielombarden nndvenetianerfchlossensich ansardinien an; aber die Truppen des Knigs Karl Albert wurden von Radetzki wiederholt geschlagen, die Lombardei und Venetien von neuem unterworfen. L Das bergewicht Frankreichs. Oie wichtigsten Inzwischen erfolgte in Frankreich ein neuer Wechsel der . 240. Regierung. Louis Napoleon, der Neffe Napoleons I. (wie hieen seine Eltern?), hatte schon unter Ludwig Philipp zwei abenteuerliche Versuche gemacht (in Straburg und in Boulogue), das Kaisertum wiederherzustellen. Durch den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 machte er sich zum Prsidenten der Republik auf 10 Jahre. Am 1. Dezember 1852 wurde er auf Grund eines Senatsbeschlusses und einer allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen erklrt. Seine Gemahlin die spanische Grfin Eugenie Montijo. Napoleon Iii. benutzte die Schwche der beiden deutschen Grostaaten und wute Frankreich noch einmal zur vorherrschenden Macht^ in Europa zu machen. Sein erster Krieg galt Rußland. Frher war Rußland ein Binnenstaat gewesen. Wer hat Rußland den Zugaug zu den Meeren erffnet?^ Aber Ostsee und schwarzes Meer sind Binnenmeere, zu denen andere Völker (welche?> die Schlssel in den Hnden haben. Schon unter Katharina 11. und während des griechischen Freiheitskampfes hatte Rußland auereuropischen Ereignisse / <Z

10. Geschichte der Neuzeit - S. 146

1887 - Wiesbaden : Kunze
146 Zweite Periode der Neuzeit. der katholischen Seitenlinie Pfalz-Neuburg zufiel, erhob Ludwig Xiv Ansprüche auf die Pfalz für seinen Bruder, den Herzog von Orleans, der mit des kinderlosen Kurfürsten Schwester Elisabeth Charlotte vermählt war, trotzdem dieselbe bei ihrer Verheiratung auf alle Erban-sprüche verzichtet hatte. Die hierdurch drohende Verletzung des Regensburger Waffenstillstandes bewirkte den Bund des deutschen Reichs mit Spanien und Schweden zu Augsbürg (1686), um die bestehenden Verträge aufrecht zu erhalten und dem rechtmäßigen Erben, einem Vetter des verstorbenen Kurfürsten, sein Erbteil nicht schmälern zu lassen. Als nun kurz danach dem von Ludwig Xiv. begünstigten Bruder des verräterischen Bischofs von Straßburg, Wilhelm von Fürstenberg, das Erzbistum Köln nicht zuerkannt wurde, sondern dem bayrischen Prinzen Joseph Klemens, griff Ludwig Xiv. abermals zu den Waffen gegen Deutschland, und es kam zu dem sogenannten Orleansschen Krieg. Um den Feinden das Eindringen in Frankreich unmöglich zu machen, befahl der harte Kriegsminister Louvois mit Genehmigung Ludwigs, das gesegnete Land der Pfalz und des Mittelrheins in eine Wüste zu verwandeln. Der französische General Melac fiel mit feinen Scharen in das rheinische Land ein und richtete eine grauenvolle Verheerung in demselben an. Heidelberg wurde zur Hälfte in Asche gelegt und das Schloß gesprengt, in Mannheim wurden die Bewohner selbst zur Zerstörung ihrer Stadt und Festungswerke gezwungen; Speier mit seinem ehrwürdigen Dom wurde verbrannt, die Gebeine der dort begrabenen Kaiser höhnend in die Winde zerstreut. Von der Haardt bis in die Gegend von Trier zeugten die verwüsteten Fluren, die rauchenden Trümmer der verbrannten Dörser und Städte von der unmenschlichen Grausamkeit und Zerstörungswut der französischen Heere. Solcher Schmach gegenüber raffte sich endlich das deutsche Reich zum Kampfe auf. Der Kaiser schloß mit England, wo Wilhelm Iii. zur Regierung gelangt war, mit Holland, Spanien, Savoyen, Dänemark und den meisten deutschen Fürsten die große Allianz 1689, deren Seele Wilhelm von Dronien ward, und der Krieg erhielt eine große Ausdehnung. Ludwig widerstand den Allianzmächten zu Lande lange mit Glück und Überlegenheit: fein Marschall Luxemburg besiegte den Grafen von Waldeck bei Fleurus in den Niederlanden, Catinat den Herzog von Savoyen bei Staffarda in Piemont. Der mit französischen Truppen nach Irland gesandte, vertriebene König Jakob Ii. eroberte anfangs das ganze Land. Dann aber drängte ihn Wilhelm mit einem englischen Heere nach Frankreich zurück und brachte
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